Erfolgsgeschichten

Herr XY (45) verlor seine Anstellung aufgrund eines Rückenleidens. Die Behandlung führte leider nicht zum Erfolg. Aufgrund dieser Situation kam zusätzlich eine psychische Erkrankung dazu. Herr XY war immer bestrebt, in den Arbeitsprozess zurück zu kehren – trotz seinen Einschränkungen. Es erfolgte die Anmeldung beim RAV und bei der IV für berufliche Massnahmen. Sämtliche Massnahmen waren für die Reintegration ins Arbeitsleben nicht erfolgreich. Im Verlaufe der psychiatrischen Behandlung im Psychiatrie-Zentrum Rheintal wurde Herr XY an den Verein Swiss Cross überwiesen und konnte durch die Geschäftsstellenleiterin erfolgreich vermittelt werden.

Der Arbeitgeber konnte einen motivierten, engagierten Arbeitnehmer gewinnen und Herr XY setzt nun seine Arbeitskraft wieder nutzbringend ein. Nach dreimonatiger Einarbeitung, begleitet durch das Job Coaching von  Swiss Cross, konnte die Reintegration erfolgreich abgeschlossen werden.


Eine junge Frau, die schon seit der Pubertät in psychiatrischer Behandlung war, schaffte es mit höchster Anstrengung ihre Lehre zu absolvieren. Danach war es ihr unmöglich an einer Stelle länger als drei Monate zu bleiben. Immer wieder verfiel sie in starke Angst-und Versagenszustände.

Nach einigen Gesprächen kristallisierte sich heraus, dass  sobald sie irgendwo nicht mehr in der Einarbeitungszeit war, sie sich schon morgens auf dem Arbeitsweg überlegte, was wohl alles heute passieren könnte und ob sie diesen Ansprüchen 8 ½ Stunden entsprechen könne.

Diese selber entwickelte Erwartung überforderte sie immer wieder und sie sah nur noch den Abbruch. Als sie zufällig eine Teilzeitstelle antrat, zeigten sich diese Ängste nicht, weil sie sagte ich weiss ja, dass es nicht für 100% ist, obwohl sie an diesem Ort  zwischen 60-100 % nach Bedarf arbeitete und man ihre Arbeit sehr schätze und sie festanstellen wollte. Das wollte sie  unter keinen Umständen und die vorigen Krankheitssymptome zeigten sich wieder verstärkt.

Also wagten wir nach einigen Gesprächen ein Experiment. Die jungen Frau nahm eine feste Anstellung für Büroreinigung zu 40 %, verteilt auf sieben Tage die Woche, an und zwei Aufträge für Betreuung von Privatpersonen im Rahmen von je ca 20 % . Damit fühlt sie sich flexibel genug, kann vor und nachgeben , das heisst, wenn es ihr gut geht, arbeitet sie lange, wenn nicht, kann sie ohne Rechtfertigung einen Tag gar nichts oder nur das Nötigste tun. Sie sagte erleichtert, dass ihr jetzt das Arbeiten richtig Spass mache.